Unser langjähriger Dirigent und Ehrendirigent Johannes Kohlmann verlässt unseren Chor, da er berufsbedingt mit seiner Familie ins Ausland zieht. Wir bedauern zutiefst, ihn nach über einem Jahrzehnt als Dirigenten zu verlieren. Die Zusammenarbeit mit ihm war musikalisch äußerst erfolgreich – denken wir nur an die Uraufführung seiner Messe im letzten Jahr und die zahlreichen Auftritte in Gottesdiensten und bei Festen. Wir schätzen ihn sehr und bleiben freundschaftlich mit ihm verbunden.
Bereits zu Beginn des Jahres haben wir die Suche nach einem Nachfolger begonnen und mit Hyunsik Shin einen vielversprechenden neuen Dirigenten gefunden.
Hyunsik Shin in Aktion Foto: Hans Joachim Janik
Hyunsik Shin studierte in Südkorea Flöte und Dirigieren. Nach dem Abschluss seines Flötenstudiums kam er an die Musikhochschule nach Mannheim, um dort seine Ausbildung zum Dirigenten fortzusetzen. Dort studiert er Orchesterdirigieren als Hauptfach und Chordirigieren als Nebenfach, unter anderem bei Johannes Kohlmann. Herr Kohlmann war es auch, der Herrn Shin Anfang des Jahres ansprach und ihn zu einem Probedirigat bei uns eingeladen hat. Wir freuen uns, dass Herr Shin sich bereit erklärt hat, nach Dielheim zu kommen, auch wenn Dielheim nicht gerade im Zentrum der Welt liegt.
Im Mai begann Hyunsik Shin schon teilweise den Chor zu leiten, beispielsweise beim Gottesdienst an Fronleichnam. Bis zum Cyriakfest im Juli wird Herr Kohlmann uns weiterhin bei Auftritten mit seiner Klavierbegleitung unterstützen, nach der Sommerpause wird Herr Shin dann vollständig die Leitung des Chores übernehmen. Wir sind sehr gespannt auf diese neue Phase mit ihm.
Anlässlich der diamantenen Hochzeit unserer Sänger Irmtrud und Gebhard: der Chor mit altem und neuem Dirigenten Foto: Hans Joachim Janik
Der Chor an St. Cyriak Dielheim führte am 15.04. im Pfarrsaal seine diesjährige Generalversammlung durch. Dabei konnte der 1. Vorsitzende Patrick Dorner neben 31 Mitgliedern den Präses Gernot Hödl, den stellvertretenden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Jürgen Ritz, sowie den Chorleiter Johannes Kohlmann begrüßen.
Bei seiner Ansprache, verbunden mit dem Jahresbericht, gab Dorner bekannt, daß er aus beruflichen Gründen nicht mehr als 1. Vorsitzender zur Verfügung stehen werde. Er blickte daher nicht nur auf das vergangene Jahr zurück, sondern auch auf den schwierigen Anfang seiner Zeit als 1. Vorsitzender mit einer schlechten Stimmung im Chor. Seitdem war der Chor größeren Änderungen unterworfen, besonders auch in der Coronazeit, wo oftmals Ensembles in wechselnder Besetzung die musikalischen Aufgaben übernahmen und meisterten, genauso wie die „Projektbesetzungen“ am Karfreitag, bei Maiandachten oder an Pfingsten.
Inzwischen wurde auch das Beerdigungssingen durch ein Singen bei Gedenkgottesdiensten abgelöst. Diese gesanglich letzte Ehre wurde im vergangenen Jahr den nachfolgenden 17 Verstorbenen erwiesen, wobei für jedes Mitglied auch eine Kerze entzündet und den Angehörigen zur Verfügung gestellt wurde. Im Einzelnen waren dies: Irmgard Ebert, Wolfgang Spieß, Ilona Stammer, Anni Klein, Klara Engelmann, Klara Sauer, Erika Knopf, Karl Gangl, Bernd Wolbert, Bruno Körner, Blanka Hauk, Elfriede Laier, Helmut Laier, Heinz Rausch, Arnold Ramp, Gertrud Laier, Erich Hübsch.
Nach dem namentlichen Gedenken in der Versammlung durfte Patrick Dorner die Chorehrungen vornehmen. Maria Knopf bekam die Ehrung für 10-jähriges aktives Singen verliehen. Astrid Rostock singt schon 20 Jahre im Chor und Marion Laier 25 Jahre. Auf stolze 40 Jahre Aktivität brachten es Ulrike Winterkorn und Eugen Ried.
Ehrungen für langjähriges Singen im Chor – Foto Helmut Pfeifer.
Weitere Ehrungen gab es für die regelmäßige Teilnahme an den Chorproben Die fleißigsten Besucher waren Alma Schäfer und Willi Menger, die beide nur 1mal gefehlt hatten, während Maria Schneider 2mal fehlte.
Der scheidende Chorleiter, dessen Übergabe an den neuen Dirigenten unmittelbar bevorsteht, dankte dem 1. Vorsitzenden und erinnerte an die wunderbare Zusammenarbeit mit dem Chor und die vielen musikalischen Highlights und Orchestermessen, so wie beispielsweise an Ostern die „Messe in D“ von Otto Nicolai und dem „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel. Die „Missa brevis in a“, Kohlmanns eigene komponierte Messe, mit dem Chor zum 130-jährigen Jubiläum aufführen zu können, waren für ihn ein besonderer Dank wert. Unvergessen für ihn auch der konzertante Besuch in St. Nicolas de Port, der Dielheimer Partnergemeinde in Frankreich.
Noch vor den Neuwahlen hob Gernot Hödl die Bedeutung von Gemeinschaften wie die des Chores hervor. Er dankte der Chorgemeinschaft für den Beitrag zum Kirchenleben und blickte auf das beeindruckende Jubiläumskonzert im letzten Jahr zurück, das auch Menschen angesprochen hat, die sonst nicht in die Kirche gehen.
Dann folgte der emotionalste Höhepunkt des Abends. Begleitet von großem Beifall der Anwesenden, oblag es Gernot Hödl, dem bisherigen 1. Vorsitzenden Patrick Dorner die Ernennungsurkunde zum Ehrenvorsitzenden zu überreichen. Mit dieser Auszeichnung würdigte der Chor die Verdienste, die sich Patrick Dorner um den Verein erworben hat.
Ehrenvorsitzender Patrick Dorner mit Vorstand – Foto Helmut Pfeifer.
Die anschließenden Neuwahlen in offener Abstimmung durchgeführt, brachten ein einstimmiges Votum. Dabei wurde Stephan Schork als Vorstandssprecher gewählt. Ihm steht künftig mit Stefanie Haar, Barbara Bremer, Willi Menger und Bertold Oechsler ein überaus bewährtes Vorstandsteam mit flexibler Aufgabenverteilung zur Seite.
Der neue Vorstandssprecher möchte den Chor auf dem gewohnt hohen musikalischen Niveau weiterführen. Er dankte Patrick Dorner für das hinterlassene Erbe und für die Bereitschaft, auch künftig die musikalische Planung zu unterstützen.
Herzliche Einladung an alle aktiven und passiven Mitglieder des Chores an St. Cyriak zur diesjährigen Generalversammlung am Montag, 15. April 2024, um 19 Uhr im Pfarrsaal in Dielheim.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Tagesordnung
Begrüßung und Ansprache durch den Vorsitzenden Patrick Dorner
Totengedenken passive Mitglieder
Ehrungen für langjähriges Singen und Wirken im Kirchenchor
Durfte an Weihnachten noch einmal die Messe unseres Dirigenten Johannes Kohlmann, dieses Mal nicht konzertant, sondern als liturgische Mitgestaltung des Hochamtes ihre Wirkung entfalten, nahm mit den Proben im Jahr 2024 eine neue Messe Gestalt an – die Messe in D-Dur von Otto Nicolai, einem bislang dem Chor eher unbekannteren Komponisten.
Otto Nicolai (1810 – 1849), mehr bekannt als Komponist der „Lustigen Weiber von Windsor“, studierte in Berlin bei Zelter Kirchenmusik, war von 1833 bis 1837 Organist in Rom, bevor er die Wiener Philharmoniker gründete. In Wien komponierte er als Protestant diese Messe für Chor, Solisten, Streicher und Bläser als ein sehr persönliches Glaubensbekenntnis. Sie war am 27. April 1845 in ihrer überarbeiteten Fassung in der Hofburgkapelle das erste Mal zu hören. Dieses Werk steht einerseits im Traditionsstrom der Messkompositionen und besticht gleichzeitig durch seine reichhaltige Textausdeutung, seine melodische und harmonische Geschmeidigkeit und Klangschönheit. Dem kath. Kirchenchor, den Solisten Annick Mörth (Sopran), Wanxin Mu (Alt), Daniel Wagner (Tenor), Ruicheng Yin (Bass) und dem Orchester an St. Cyriak Dielheim gelang es unter der Leitung von Johannes Kohlmann, dieses abwechslungsreiche Werk als großes Ganzes, als gleichberechtigte Partner zu musizieren und den einzigartigen Charakter des Werkes dadurch sicht- und vor allem hörbar werden zu lassen. Jubelrufe in forte wechselten in zarte Piano-Stellen, flehendes Erbarmen in klare glockenähnliche Statements, reine Chorpassagen mit Solistenteilen und – eine Besonderheit dieser Messe – mit solistischen Elementen, die auf einem Chorklangteppich zu schweben schienen.
Chor, Orchester und Solisten schafften es, die verschiedensten Stimmungen des Ostergeschehens – Angst, Sorge, Hoffnung und Auferstehungsfreude – musikalisch hörbar zu machen. Das „Händel-Halleluja“ riss dann auch den letzten Osterzweifler mit in seine Osterfrohbotschaft.
Die Mischung aus Orchester, Chor, verstärkt durch die Solisten und Orchestermusiker, die sich diese Gelegenheit nicht nehmen lassen wollten, füllte den Kirchenraum mit einer energiegeladenen Atmosphäre, die auch nach Verklingen des letzten Tons noch spürbar war und die vielen Gottesdienstbesucher sichtlich bewegt zurückließ.
Ein herzliches Dankeschön allen Mitwirkenden für diese großartige musikalische Gesamtleistung. Damit bot die Osterfestmesse, neben der Mitgestaltung der Karfreitagsliturgie in kleinem Ensemble und der anstehenden Gestaltung des Gottesdienstes am Weißen Sonntag mit neuen geistlichen Liedern, Chor und Dirigenten, wieder einmal die Gelegenheit zu zeigen, wie breit gefächert heute das Repertoire eines Kirchenchores ist. Jeder, der Lust hat mitzusingen, ist herzlich eingeladen, jeweils montags um 20.00 Uhr im Pfarrsaal Dielheim mit dem Chor zu musizieren. (B.R.)
Ein Ensemble des Chores gestaltet die Karfreitagsliturgie am 29. März um 15 Uhr mit.
Im Gottesdienst am Ostersonntag am 31. März um 10.30 Uhr singen wir, begleitet von einem Orchester, die Messe in D von Otto Nicolai. Nicolai (1810-1849) war ein deutscher Komponist, der während eines Engagements in Wien „philharmonische Konzerte“ ins Leben rief und auf diese Weise die Wiener Philharmoniker gründete. Bekannt wurde er vor allem durch seine Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“. Eines seiner geistlichen Chorwerke ist die Messe in D, die Sie an Ostern hören werden.
Daneben führen wir nach vielen Jahren wieder das berühmte und beliebte Halleluja aus dem Oratorium „Messiah“ von Georg Friedrich Händel auf.
Freuen Sie sich mit uns auf diese klanggewaltige Musik!
Im Konzert anlässlich unseres 130-jährigen Jubiläums im Oktober letzten Jahres haben wir die Missa brevis in a aufgeführt, komponiert von unserem Dirigenten Johannes Kohlmann.
Die Messe für Chor und Orchester sucht einen Ausgleich zwischen den Hörgewohnheiten einer Kirchengemeinde und einer anspruchsvollen modernen Tonsprache. Sänger, Musiker und nicht zuletzt die Zuhörer waren begeistert von diesem Erlebnis.
Diese tolle Musik können Sie jetzt auf unserem YouTube-Kanal anhören:
Wir freuen uns darauf, am kommenden Sonntag, 4. Februar um 10:30 Uhr den Gottesdienst zu Ehren der heiligen Agatha mit Spirituals und Gospels musikalisch mitzugestalten.
Wir laden Sie alle herzlich zur Teilnahme am Gottesdienst zum Agatha-Fest ein!
Im Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember haben wir mit großer Freude nochmals die Missa brevis in a unseres Dirigenten Johannes Kohlmann aufgeführt. Das Geheimnisvolle und Erhabene dieser Musik mit seiner intensiven Klangkraft passte wunderbar zu Weihnachten und hat Musiker, Sänger und die Gottesdienstbesucher mitgerissen. Bedanken möchten wir uns herzlich bei unseren Solistinnen Petra Rostock und Marion Laier, die mit ihrem gefühlvollen Vortrag von Faurés „Mater, Mater gratiae“ berührten. Und auch mit „Stille Nacht, heilige Nacht“ und „In the bleak midwinter“, einem der bekanntesten englischen Weihnachtslieder, durften wir zur weihnachtlichen Stimmung im Gottesdienst beitragen.
Wir wünschen allen Sängerinnen und Sängern, allen unseren Mitgliedern und der gesamten Gemeinde alles Gute im neuen Jahr 2024 und Gottes reichen Segen.
Schon im Januar werden wir nun anfangen, die Messe in D-Dur von OttoNicolai einzustudieren, die wir am Ostersonntag singen. Wir laden wieder alle Projektsänger ein, bei dieser Messe mitzusingen. Und auch für alle anderen, die Lust und Interesse haben, gemeinsam mit uns zu musizieren, gilt die herzliche Einladung, einfach montags um 20 Uhr zur Probe in den Pfarrsaal Dielheim zu kommen.
Wir wünschen allen unseren Mitgliedern, aktiven und passiven, genauso wie allen unseren Zuhörern ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Am Montag, dem 25.12.2023, singen wir um 10:30 Uhr im Gottesdienst zum 1. Weihnachtsfeiertag die Missa brevis in a, komponiert von unserem Dirigenten Johannes Kohlmann.
Bei unserem Konzert im Oktober waren Musiker und Zuhörer gleichermaßen begeistert von der Messe, darum freuen wir uns besonders, diese tolle Musik noch einmal aufzuführen.
Chor an St. Cyriak Dielheim 